Das Mad Metal Machines 11 im Frühjahr 2011 war von vorneherein von Pannen und Zeitproblemen überschattet. Sowohl Malte als auch ich hatten erst am Tag vorher Zeit, überhaupt an unseren Bots zu arbeiten, Malte hatte vor, über Nacht einen neuen zu bauen und ich grillte erstmal den Empfänger, den ich für WarStyle vorgesehen hatte... Rampage lief in der Arena wieder nicht, diesmal drehten die Räder auf ihren Achsen durch. WarStyle sponn während des ersten Turniertags ständig, was ich am zweiten Tag durch ein Auslagern der Antenne beheben konnte aber da war der Schaden in der Einzelwertung bereits angerichtet. Maltes neuer Bot D.Zibel, noch am Turniertag fertiggestellt, zeigte hingegen deutlich Potential, wenn er sich auch als Glockenspinner eher selbst rauswarf, als andere zu erwischen, erhielt er dennoch Punkte für den (geteilten) 3. Platz der Einzelwertung. An Tag zwei waren dann die Teamfights – WarStyle wurde mit dem gefürchteten Giftzwerg in ein Team gelost und ich sah mich bereits mit einem Pokal nach Hause fahren – der erster Kampf lief auch super aber danach hatte Giftzwerg technische Schwierigkeiten und fiel aus – WarStyle musste die folgenden vier Kämpfe alleine gegen Zweierteams bestreiten – natürlich ein hoffnungsloses Unterfangen aber mit dem Mut des Verzweifelten und einem nothing-to-lose-attitude konnte ich immerhin noch drei Striche für WarStyles Fender sammeln – und zwei der Kämpfe hätte ich sogar fast gewonnen... Ein sehr spaßiges Turnier, das Lust auf das nächste macht. Plus, alles was WarStyle braucht ist eine Elektrik-Überarbeitung...
Auf das Mad Metal Machines 12 im Herbst 2011 kamen mehr Antweights als je zuvor, auch von uns aus. Angemeldet hatten wir fünf, da Malte aber nur einen seiner beiden zum laufen bringen konnte, Forkie, hatten wir letztlich vier im Turnier, einer davon der erste Walker der GRA, Taranchula und KillaCam mit seiner neuen Bordkamera. Das Turnier selbst lief dann allerdings bei der stark verbesserten Konkurrenz nicht sehr gut für uns: Forkie hatte schwere Empfangsprobleme und fuhr in den beiden Kämpfen, an denen er teilnehmen konnte nicht kontrolliert, WarStyle hatte Pech mit der Gegnerauslosung und schaffte es in den regulären Kämpfen nicht einmal, einen Gegner auszuschalten, KillaCan hatte seine alten Empfangsprobleme wieder und lieferte nur von einem Kampf verwertbares Videomaterial und Taranchula war nie zum Gewinnen konzipiert – landete aber dennoch im Mittelfeld, da die meisten Gegner sich um die schwächste Bedrohung zuletzt kümmerten.Es war aufgrund der vielen Zuschauer, die uns ein Radiobericht gebracht hatte und auch durch die vielen anwesenden Teams, sogar aus England waren sie angereist, ein sehr spaßiges Turnier aber das Ergebnis für unser Team war bestürzend. Maltes Konsequenz ist, jetzt auf 2,4Ghz umzusteigen und meine ist, mich eventuell doch mal an Servo-Speedhacks bei WarStyle ranzusetzen...
Im Vorfelde des Mad Metal Machines 13 im Frühjahr 2012 wies ich Malte darauf hin, dass er dieses Mal die Teamehre würde hochhalten müssen. WarStyle war nicht einsatzbereit, KillaCan war trotz aller Bemühungen endgültig gestorben und ich war dabei, eine aktive Waffe an Taranchula zu bauen, welche dem Bot eine marginale Chance auf irgendwelche Wirkung bringen sollte. Und ich hatte wieder an Rampage herumgebastelt und beabsichtigte, ihn einzusetzen, was aber wieder mit vielen Fragezeichen versehen war. Malte hingegen hatte seine beiden Ants, Forkie und D.Zibel mit neuen Empfängern überarbeitet und versprach effektive Leistung. Taranchula war mit Ausfall seines Klappspinners erwartungsgemäß nutzlos im Kampfe, D.Zibel schaffte es seltenst, seinen Spinner rechtzeitig anzuwerfen. Rampage und Forkie hingegen machten ihre Sache beeindruckend gut, wenn es auch nicht für große Siege reichte. Rampage fuhr immerhin 3 von 4 Kämpfen und schaffte sogar einen krüppeligen Sieg gegen Frozen Gas, während Forkie sogar einen Kampf vollkommen dominieren konnte. Es reichte letztlich für keinerlei Trophäenchancen für unsere Bots aber das Turnier war dennoch motivierend und sehr schön. Mein Raptor fuhr endlich und Maltes Ants taten endlich, was sie sollten...
Das Mad Metal Machines 14 im Herbst 2012 sah den ersten und einzigen Einsatz von Ugly 2, einem einfachen aber wuchtigen Antweight-Spinner, sowie die ersten brauchbaren Aufnahmen aus der Antweight-Arena. Ich hatte eine kleine Kamera in KillaCan eingebaut und den Bot mit neuer Elektronik und verbesserter Gummiübertragung entscheidend verbessert. Malte brachte wieder Forkie und D.Zibel an den Start. Ersterer schlug sch äußerst gut und holte trotz einiger heftiger Kämpfe (unvergessen die Materialschlacht gegen Böse) an Tag 2 sogar den Sieg im K.O.-Turnier. D.Zibel war wieder einmal ein selbstzerstörerischer Breakdancer. Ugly 2 war langsam und der Spinner setzte einfach zu hoch an – der einzige Bot, den ich damit erwischte war mein eigener, als der Mitnehmer in der Top-Panzerung hängenblieb, sch losriss und eine Delle in das Alu schlug. KillaCan schlug sich ziemlich gut, gewann sogar ein Duell im K.O.-Turnier gegen T.T.F. - und das ohne Glück und Tricks, sondern mit reiner Pusher vs. Pusher Schubkraft. Rampage sah seinen letzten Kampf: Balthasar, ein recht massiger Horizontalspinner erwischte ihn, riss ihn hoch und er blieb regungslos liegen. Ich beschloss noch während meine beiden Kontrahenten den Kampf unter sich ausmachten, dass der nächste Bot keine Kettenübertragung haben würde – die Idee zu Rampage II war geboren. Mit Maltes Sieg im K.O.-Turnier war es bisher unser erolgreichster Wettkampf. WarStyle war für das nächste Turnier wieder notwendig – Ugly2 war nur ein Experiment gewesen.
Auf dem Mad Metal Machines 15 im Frühjahr 2013 hatte ich einen neuen Raptoren und einen neuen Ant am Start: Rampage II war in kürzester Zeit aus einem Holzbalken und einigen Aluresten geboren, schlug sich trotz seiner 2,5 Kilo in der 6-Kilo-Klasse allerdings besser, als sein Vorgänger es je gekonnt hatte. Die simple Konstruktion zahlte sich aus, der Bot war einfach zu reparieren und FUHR. Demonette, mein neuer Ant, hatte schodderig geackte Microservos als Antrieb, die innerhalb von einer Sekunde versagten – der Bot fuhr das ganze Turnier über gar nicht mehr. Forkie konnte nicht an seinen großen Erfolg des Vorturniers anknüpfen und zeigte langsam Altersschwäche: Allmählich ist die Durchschnittsgeschwindigkeit bei den Ants einfach zu sehr gestiegen. WarStyle hatte auf seine Ketten Auflagen aus Fusselrolle bekommen und sollte eigentlich jede Menge Traktion bringen, hatte davon aber schon zu viel: Ich traf einen Gegner mit dem Spinner, der Stoß konnte nicht in lateraler Bot-Bewegung aufgefangen werden und der Rahmen des Bots verzog sich vollständig. So konnte es nicht langfristig weitergehen, der Bot benötigte eine weitere Generalüberholung.
Nachdem wir das MMM16 ausgelassen hatten, kehrten wir zum Mad Metal Machines 17 im Frühjahr 2014 zurück auf die Bühne des festlandeuropäischen Roboteerings. Erstmals war das Turnier Teil einer Serie zwischen dem deutschen Verband GRA und der holländischen Schwesterorganisation DRG: Es gab diesmal für Raptoren und Featherweights EM-Punkte zu sammeln. Wir brachten vier Ants und einen Raptoren: Malte hatte mit IOPS einen Vertikalspinner konstruiert, der D.Zibel ersetzen sollte und brachte daneben sein altes Erstlingswerk Forkie wieder einmal mit. Ich hatte Demonette mit neu gehackten Servos versehen und WarStyle eine vollständig neue Waffenaufhängung konstruiert, die auf ganzer Länge durch den Bot lief. Rampage II hatte eine leichte Verstärkung des Hecks mit Aluminiumprofilen erfahren und neue Stacheln aus Stahl erhalten, nachdem die Alu-Stacheln auf dem letzten Turnier etwas von Enigma zerkaut worden waren. Unsere Mühen blieben jedoch großteils ohne Früchte: IOPS erwies sich als zu langsam und zu hoch ansetzend, WarStyle verlor mehrmals einen Waffenmotor, Forkie war einfach zu alt und Demonette zu langsam. Rampage II verlor im ersten Kampf unglücklich seinen Link, und bekam im zweiten einen Treffer von Nebelwerfer 2 ans Rad, der nicht nur das Rad abriss, sondern auch das Getriebe dahinter zertrümmerte. Über Nacht verbaute ich dann noch Getriebemotoren und Fahrtregler des holländischen Ants Angelus, den ich als Wrack gekauft hatte, in Demonette. Mit Erfolg: Mein neuer Ant war absurd schnell und gewann in einem 24-minütigen Marathonkampf das Antweight-Annihilation-Rumble des zweiten Wettkampftages.