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Turniere

Das Mad Metal Machines vol. 7 in Bochum im März 2009 war unser erstes Turnier. Wir waren aus zwei Richtungen angereist, hatten einen winzigen Tisch und einen ultrabilligen Anfängerbot in der kleinsten Gewichtsklasse. Und dann jede Menge Glück. In der ersten Runde, in der KillaCan ohnehin schon in die einzige Dreiergruppe gelost worden war (normalerweise kämpften vier Bots pro Runde, zwei kamen in den nächsten Durchgang), fiel Trollhammer von Team Apocalypse auch noch vor dem Kampf aus und es war somit egal, ob KillaCan oder sein erster Gegner, Rambo_0 gewinnen würde. Rambo_0 gewann schnell und entschieden, verpasste KillaCans Panzerung ein paar winzige Kratzer mit seiner Rasierklinge und beide Bots waren eine Runde weiter. - Im nächsten Kampf, an dem dann ganz normal vier Bots teilnahmen war KillaCan einfach zu langsahm, um schnell ins Kampfgeschehen zu geraten und wurde somit als vorletzter rausgekickt. Wir konnten es kaum fassen: Wir standen im Finale. - - - Im Finale trafen wir unter anderem auf den allseits gefürchteten Katjusha, der die beiden Mitkontrahenten schnell und entschieden ausschaltete. Dann, als er sich KillaCan zuwenden wollte geschah es: KillCans Kabelantenne verkeilte Katjuschas tödlichen Spinner. Die beiden Bots zerrten aneinander herum, KillaCan war leider zu langsahm, um das ganze in irgendeine Richtung zu lenken, aber beide konnten sich weder befreien, noch den anderen in Grube oder Graben befördern. Dabei lief dann auch noch eins von KillaCans Antriebsgummis ab und als Katjuschas Fahrer nach zwanzig Sekunden die Kampfunterbrechung zur enthedderung, wie sie Regelkonform durchzuführen ist, einforderte konnte ich nur aufgeben, da mein Bot bereits nicht mehr zu wirklich kontrollierten Bewegungen fähig war. Eine Narbe ist am Antennenkabel geblieben und KillaCan hat mir gesagt, er brennt auf Revange. Ich glaube nicht, dass er da viel Erfolg haben wird, aber wir werden sehen...

Das Mad Metal Machines 8 im Herbst 2009 war unser zweites Turnier. Mein Teamkamerad Malte hatte einen eigenen Bot am Start - Forkie. Ich trat mit KillaCan in (wie ich dachte) verbesserter Version und dem neu gebauten WarStyle an - drei Ants von Team MadZab also. KillaCan hatte von vornherein probleme - die neuen, größeren Triebräder schabten von innen an der Panzerung, wodurch der Bot, der in Testfahrten sehr schnell gewesen war eigentlich noch langsamer wurde, als er es in seinem ersten Turnier war. Dennoch wurde er durch Passivität zweiter in seinem ersten Kampf, wenn auch zwei Treffer von DBA den Rahmen zerschlugen. Forkie hatte weniger Glück, er war einfach langsahm und musste schnell in der Grube landen. WarStyle zeigte zwar Potential zu Größe - er zerschredderte T.T.F. mit seiner Fräse, danach hatte allerdings einer der von mir nur sehr provisorisch gehackten Servos ein Problem - Trotz Sieg im ersten Kampf fiel WarStyle für den zweiten Kampf aus. Ich lies Forkie nachrücken aber in der zweiten Runde fielen sowohl KillaCan als auch Forkie schnell und entscheidend aus.

Auf dem Mad Metal Machines 9 im Frühjahr 2010 trat Team MadZab mit nur zwei Bots an. WarStyle und Forkie. Beide hatten nach dem letzten Turnier Verbesserungen durchlaufen, Forkie war jetzt schneller und WarStyle zuverlässiger als zuvor. Im ersten Kampf wurde Forkie allerdings durch einen Spinnertreffer geflippt und konnte sich, da Malte das Tape, das das Chassis zusammenhielt nie ersetzt hatte und das Chassis sich etwas geöffnet hatte, nicht selbst aufrichten - er landete in der Grube. WarStyle schlug sich gut, zerschrammte im ersten Kampf Defender und zerschlug im zweiten Kampf Rambo_0. Im Finale verpasste WarStyle dem späteren Sieger Giftzwerg einen harten Schlag - der in Giftzwergs HDPE-Rahmen keinerlei Schaden hinterlies aber den Fräser von WarStyle abriss. Der Schlag, der durch den Bot ging war heftig genug, die Klebestellen des Rahmens zu zerlegen - WarStyle war fahrunfähig und wurde im Finalkampf letzter.

Das MMM10 im Herbst 2010 sollte für Team MadZab der erste Einsatz eines Raptoren werden. Rampage wurde an den beiden Tagen direkt vor dem Turnier nach über einem halben Jahr schleppender Bauzeit schnell und übereilt fertiggestellt, während KillaCan neue Räder spendiert bekam und WarStyle erstmal zerlegt blieb. Ohne Testfahrten war Rampage in der Arena - die Motorenaufhängung gab nach der ersten drehung soweit nach, dass beide Ketten abliefen - der Bot bekam im gesamten Turnier (jetzt in einem Punktesystem statt dem KO-System abgehalten) einen einzigen Punkt für die Teilnahme an einem von drei Kämpfen... KillaCan hingegen schlug sich sehr gut. Im ersten Kampf wurde er von Burning Gas geflippt - und schaffte die Überrolle, für die ich die Dose mit dem niedrigen Schwerpunkt ja gedacht hatte! Danach kassierte er allerdings ordentlich Prügel vom dritten Bot in diesem Kampf - Böse. Mit jeder Menge Dellen, Schrammen und Detschen in der Panzerung war irgendwann die Antenne durch und KillaCan kampfunfähig. In der Pause wurde das schnell gelötet und die Taktik des zweiten Platzes durch Passivität wurde im zweiten Kampf wieder erfolgreich durchgeführt. Im dritten Kampf gab es dann ein Novum: KillaCan gewann einen Zweikampf! Nun, ich hatte aufgrund der ausgeleierten Gummis Kontrollprobleme aber es gelang mit viel Glück, im richtigen Moment ein Stück nach vorne zu fahren und Black Carbon rollte mit seinem Rad so unglücklich über den Schieber, dass er abhob und im Graben der neuen Antarena landete. Während der Raptor in diesem Turnier leider versagte, hat KillaCan auf seine alten Tage nochmal überrascht - ein schöner Erfolg.

Das Mad Metal Machines 11 im Frühjahr 2011 war von vorneherein von Pannen und Zeitproblemen überschattet. Sowohl Malte als auch ich hatten erst am Tag vorher Zeit, überhaupt an unseren Bots zu arbeiten, Malte hatte vor, über Nacht einen neuen zu bauen und ich grillte erstmal den Empfänger, den ich für WarStyle vorgesehen hatte... Rampage lief in der Arena wieder nicht, diesmal drehten die Räder auf ihren Achsen durch. WarStyle sponn während des ersten Turniertags ständig, was ich am zweiten Tag durch ein Auslagern der Antenne beheben konnte aber da war der Schaden in der Einzelwertung bereits angerichtet. Maltes neuer Bot D.Zibel, noch am Turniertag fertiggestellt, zeigte hingegen deutlich Potential, wenn er sich auch als Glockenspinner eher selbst rauswarf, als andere zu erwischen, erhielt er dennoch Punkte für den (geteilten) 3. Platz der Einzelwertung. An Tag zwei waren dann die Teamfights – WarStyle wurde mit dem gefürchteten Giftzwerg in ein Team gelost und ich sah mich bereits mit einem Pokal nach Hause fahren – der erster Kampf lief auch super aber danach hatte Giftzwerg technische Schwierigkeiten und fiel aus – WarStyle musste die folgenden vier Kämpfe alleine gegen Zweierteams bestreiten – natürlich ein hoffnungsloses Unterfangen aber mit dem Mut des Verzweifelten und einem nothing-to-lose-attitude konnte ich immerhin noch drei Striche für WarStyles Fender sammeln – und zwei der Kämpfe hätte ich sogar fast gewonnen... Ein sehr spaßiges Turnier, das Lust auf das nächste macht. Plus, alles was WarStyle braucht ist eine Elektrik-Überarbeitung...



Auf das Mad Metal Machines 12 im Herbst 2011 kamen mehr Antweights als je zuvor, auch von uns aus. Angemeldet hatten wir fünf, da Malte aber nur einen seiner beiden zum laufen bringen konnte, Forkie, hatten wir letztlich vier im Turnier, einer davon der erste Walker der GRA, Taranchula und KillaCam mit seiner neuen Bordkamera. Das Turnier selbst lief dann allerdings bei der stark verbesserten Konkurrenz nicht sehr gut für uns: Forkie hatte schwere Empfangsprobleme und fuhr in den beiden Kämpfen, an denen er teilnehmen konnte nicht kontrolliert, WarStyle hatte Pech mit der Gegnerauslosung und schaffte es in den regulären Kämpfen nicht einmal, einen Gegner auszuschalten, KillaCan hatte seine alten Empfangsprobleme wieder und lieferte nur von einem Kampf verwertbares Videomaterial und Taranchula war nie zum Gewinnen konzipiert – landete aber dennoch im Mittelfeld, da die meisten Gegner sich um die schwächste Bedrohung zuletzt kümmerten.Es war aufgrund der vielen Zuschauer, die uns ein Radiobericht gebracht hatte und auch durch die vielen anwesenden Teams, sogar aus England waren sie angereist, ein sehr spaßiges Turnier aber das Ergebnis für unser Team war bestürzend. Maltes Konsequenz ist, jetzt auf 2,4Ghz umzusteigen und meine ist, mich eventuell doch mal an Servo-Speedhacks bei WarStyle ranzusetzen...

Im Vorfelde des Mad Metal Machines 13 im Frühjahr 2012 wies ich Malte darauf hin, dass er dieses Mal die Teamehre würde hochhalten müssen. WarStyle war nicht einsatzbereit, KillaCan war trotz aller Bemühungen endgültig gestorben und ich war dabei, eine aktive Waffe an Taranchula zu bauen, welche dem Bot eine marginale Chance auf irgendwelche Wirkung bringen sollte. Und ich hatte wieder an Rampage herumgebastelt und beabsichtigte, ihn einzusetzen, was aber wieder mit vielen Fragezeichen versehen war. Malte hingegen hatte seine beiden Ants, Forkie und D.Zibel mit neuen Empfängern überarbeitet und versprach effektive Leistung. Taranchula war mit Ausfall seines Klappspinners erwartungsgemäß nutzlos im Kampfe, D.Zibel schaffte es seltenst, seinen Spinner rechtzeitig anzuwerfen. Rampage und Forkie hingegen machten ihre Sache beeindruckend gut, wenn es auch nicht für große Siege reichte. Rampage fuhr immerhin 3 von 4 Kämpfen und schaffte sogar einen krüppeligen Sieg gegen Frozen Gas, während Forkie sogar einen Kampf vollkommen dominieren konnte. Es reichte letztlich für keinerlei Trophäenchancen für unsere Bots aber das Turnier war dennoch motivierend und sehr schön. Mein Raptor fuhr endlich und Maltes Ants taten endlich, was sie sollten...

Das Mad Metal Machines 14 im Herbst 2012 sah den ersten und einzigen Einsatz von Ugly 2, einem einfachen aber wuchtigen Antweight-Spinner, sowie die ersten brauchbaren Aufnahmen aus der Antweight-Arena. Ich hatte eine kleine Kamera in KillaCan eingebaut und den Bot mit neuer Elektronik und verbesserter Gummiübertragung entscheidend verbessert. Malte brachte wieder Forkie und D.Zibel an den Start. Ersterer schlug sch äußerst gut und holte trotz einiger heftiger Kämpfe (unvergessen die Materialschlacht gegen Böse) an Tag 2 sogar den Sieg im K.O.-Turnier. D.Zibel war wieder einmal ein selbstzerstörerischer Breakdancer. Ugly 2 war langsam und der Spinner setzte einfach zu hoch an – der einzige Bot, den ich damit erwischte war mein eigener, als der Mitnehmer in der Top-Panzerung hängenblieb, sch losriss und eine Delle in das Alu schlug. KillaCan schlug sich ziemlich gut, gewann sogar ein Duell im K.O.-Turnier gegen T.T.F. - und das ohne Glück und Tricks, sondern mit reiner Pusher vs. Pusher Schubkraft. Rampage sah seinen letzten Kampf: Balthasar, ein recht massiger Horizontalspinner erwischte ihn, riss ihn hoch und er blieb regungslos liegen. Ich beschloss noch während meine beiden Kontrahenten den Kampf unter sich ausmachten, dass der nächste Bot keine Kettenübertragung haben würde – die Idee zu Rampage II war geboren. Mit Maltes Sieg im K.O.-Turnier war es bisher unser erolgreichster Wettkampf. WarStyle war für das nächste Turnier wieder notwendig – Ugly2 war nur ein Experiment gewesen.

Auf dem Mad Metal Machines 15 im Frühjahr 2013 hatte ich einen neuen Raptoren und einen neuen Ant am Start: Rampage II war in kürzester Zeit aus einem Holzbalken und einigen Aluresten geboren, schlug sich trotz seiner 2,5 Kilo in der 6-Kilo-Klasse allerdings besser, als sein Vorgänger es je gekonnt hatte. Die simple Konstruktion zahlte sich aus, der Bot war einfach zu reparieren und FUHR. Demonette, mein neuer Ant, hatte schodderig geackte Microservos als Antrieb, die innerhalb von einer Sekunde versagten – der Bot fuhr das ganze Turnier über gar nicht mehr. Forkie konnte nicht an seinen großen Erfolg des Vorturniers anknüpfen und zeigte langsam Altersschwäche: Allmählich ist die Durchschnittsgeschwindigkeit bei den Ants einfach zu sehr gestiegen. WarStyle hatte auf seine Ketten Auflagen aus Fusselrolle bekommen und sollte eigentlich jede Menge Traktion bringen, hatte davon aber schon zu viel: Ich traf einen Gegner mit dem Spinner, der Stoß konnte nicht in lateraler Bot-Bewegung aufgefangen werden und der Rahmen des Bots verzog sich vollständig. So konnte es nicht langfristig weitergehen, der Bot benötigte eine weitere Generalüberholung.

Nachdem wir das MMM16 ausgelassen hatten, kehrten wir zum Mad Metal Machines 17 im Frühjahr 2014 zurück auf die Bühne des festlandeuropäischen Roboteerings. Erstmals war das Turnier Teil einer Serie zwischen dem deutschen Verband GRA und der holländischen Schwesterorganisation DRG: Es gab diesmal für Raptoren und Featherweights EM-Punkte zu sammeln. Wir brachten vier Ants und einen Raptoren: Malte hatte mit IOPS einen Vertikalspinner konstruiert, der D.Zibel ersetzen sollte und brachte daneben sein altes Erstlingswerk Forkie wieder einmal mit. Ich hatte Demonette mit neu gehackten Servos versehen und WarStyle eine vollständig neue Waffenaufhängung konstruiert, die auf ganzer Länge durch den Bot lief. Rampage II hatte eine leichte Verstärkung des Hecks mit Aluminiumprofilen erfahren und neue Stacheln aus Stahl erhalten, nachdem die Alu-Stacheln auf dem letzten Turnier etwas von Enigma zerkaut worden waren. Unsere Mühen blieben jedoch großteils ohne Früchte: IOPS erwies sich als zu langsam und zu hoch ansetzend, WarStyle verlor mehrmals einen Waffenmotor, Forkie war einfach zu alt und Demonette zu langsam. Rampage II verlor im ersten Kampf unglücklich seinen Link, und bekam im zweiten einen Treffer von Nebelwerfer 2 ans Rad, der nicht nur das Rad abriss, sondern auch das Getriebe dahinter zertrümmerte. Über Nacht verbaute ich dann noch Getriebemotoren und Fahrtregler des holländischen Ants Angelus, den ich als Wrack gekauft hatte, in Demonette. Mit Erfolg: Mein neuer Ant war absurd schnell und gewann in einem 24-minütigen Marathonkampf das Antweight-Annihilation-Rumble des zweiten Wettkampftages.